Hotel Marienwasserfall abgerissen – Ein Stück Geschichte ist zu Ende…

Das Hotel Marienwasserfall ist nicht mehr…

Bereits Anfang des letzten Jahrhunderts war das Hotel Marienwasserfall eine beliebte Gaststätte in der Grünau. Unweit vom Marienwasserfall gelegen bot sich nach Besuch des idyllischen Wasserfalls mit der Marienstatue dahinter, eine Stärkung beim Hotel Marienwasserfall an. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts fand sich für das im Besitz der Fam. Kapsch stehende Gebäude kein Pächter mehr (nach Lang, Hübler, Otto Ernst, Herz, Murg – Aufzählung nicht vollständig) und das Hotel wurde dem Verfall preisgegeben.

Ich kann mich noch gut erinnern als das Hotel noch in Betrieb war. Unser damaliger Verein, der „Freestyle & Freizeitclub Mariazellerland“, welchem ich als Sekretär unter Präsident Martin Moser vorstand, hatte dort seine Clubtreffen. Das Hotel Marienwasserfall war zu dieser Zeit unter der Führung von Otto Ernst gediegener, mit wundervollem Essen und netter Atmosphäre. Ja, dort verbrachten wir lustige Abende und spaßige Siegerehrungen fanden nach Sportevents im Hotel Marienwasserfall ihren Abschluss. Bezaubernd war es auch immer im Gastgarten hinterm Hotel zu sitzen, von wo der Wanderweg direkt zum Marienwasserfall führte.

Dies alles gibt es schon seit ca. 20 Jahren nicht mehr und nun ist es endgültig. Das Hotel wird dem Erdboden gleichgemacht. Ca. 14 Tage dauert der Abriss, da alle Materialen sorgfältig getrennt werden.
Alte Ansichtkarten und ein paar Fotos, die ich vorm Abriss und beim Abriss geschossen habe, sollen an die „gute alte Zeit“ des Hotels Marienwasserfall erinnern.

Herzlichen Dank an Peter Praschl für das Foto des alten Speisekarten-Einbands.

Herzlichen Dank an Manfred Feischl der mir folgende Postkarten Bilder übermittelt hat. 1. Bild 1928, 2. Bild laut Poststempel 1903 – Fotos von J.Kuss.

 


Herzlichen Dank an Werner Girrer für die „Blick durchs Fenster“ Bilder von 2019. Sie zeigen den schlechten Zustand ziemlich gut.

 

Nachtrag: Foto vom 7. November 2020

Zur Erinnerung wurde ein Teil des Hauses als „Denkmal“ stehen gelassen und dieser Teil mit nebenstehenden Marterl restauriert.


12 Kommentare bei “Hotel Marienwasserfall abgerissen – Ein Stück Geschichte ist zu Ende…

  • 28. Oktober 2020 um 19:11
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    Das Objekt stand unter Denkmalschutz. Gibt es für die Demolierung eine Begründung ?

  • 28. Oktober 2020 um 20:47
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    Das ist richtig schade! Dieses Haus hatte doch Geschichte und hätte man doch erhalten sollen!

  • 28. Oktober 2020 um 22:46
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    Wirklich schade um solche Gebäude, da sind Geschichte, Tradition und Leben drinnen. Es sollte nicht mehr passieren, für dieses Objekt leider zu spät.

  • 28. Oktober 2020 um 23:57
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    Wie wahr? Sehr traurig blicke ich 48 Jahre zurueck!
    Im Hotel Marienwasserfall begann ich dort bei Walter und Charlotte Weiß am 2.7.1972 meine Lehrzeit als Koch.
    Meine damaligen Chefleute wurden von einer Bank und den auch am Hause interessierten Mittbewerber Kapsch
    in den Konkurs in Insolvents getrieben.
    Ich kann zurückblickend nur das Beste über die Weißleute die mich über meine ganze Lehrzeit und darueber hinaus Lebenslehrreich begleiteten sagen.
    Ihren Hausverstand, die Kochkunst die Frau Weiß mir anvertraute brachte mich Leben sehr weit herum.
    Ich koche heute noch nach ihrem Prinzip, Sie brachte mir Internationale Küche die sie selbst als Köchin im International in Wien und in Amerika ansammeln könnte bei. Es war eine Lehrzeit begleitend von der Berufschule Bad Gleichenberg die schöner und lehrreicher noch sein hätte können.
    Es tut weh wenn nun meine Vergangenheit so untergehen muss.
    Jedem der das Hotel Marienwasserfall kannte, ins Buch geschrieben, bitte halten sie die Gedanken daran, an eines der lieblichsten Hotels des Mariazellerlandes in Ehren.
    Helmut

  • 29. Oktober 2020 um 09:08
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    Wirklich sehr schade.
    Mir hat es jedesmal weh getan, wenn ich beim Hotel vorbei gekommen bin und den Verfall mitbekommen habe. Dort hat vor langer langer Zeit ( 40er Jahren ) meine Oma als Köchin gearbeitet. Mein Papa und Onkel haben dort auch ihr erstes Geld verdient, indem sie für den Marienwasserfall oberhalb den Bach aufstauten und wenn die Touristen gekommen sind haben die „Buben“ ( wie sie der alte Herr Kapsch genannt hat ) dafür gesorgt das viel Wasser runter kommt. Herr Kapsch sen. war übrigens sehr grosszügig zu meinem Papa, Onkel und meiner alleinerziehenden Oma.
    Auch ich habe zur späteren Zeit das gute Hotel und die urige Sauna kennen lernen dürfen.
    Als ich Kind war bin ich oft mit meinen Eltern mit dem Rad zum Hotel ( damaliger Pächter Hübler mit Gattin ) gefahren und haben immer eine gute Jause konsumiert. In Erinnerung bleibt mir die herrliche Malakofftorte.

    Wieder ein schönes “ Stück “ vom Mariazellerland ist Geschichte.

  • 29. Oktober 2020 um 09:21
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    Vielen Dank für Eure interessanten und lieben Geschichten. Diese lassen das Hotel Marienwasserfall in den Erinnerungen weiterleben.

  • 29. Oktober 2020 um 15:05
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    Wirklich sehr sehr schade … Auch ich war als Kind sehr oft mit meinem Vater dort … Es war ein Idyll und ich habe mich auch immer gewundert, dass sich niemand mehr diesem mit Charm erfüllten Haus angenommen hat. ????

  • 4. November 2020 um 11:50
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    Habe zufällig von dem Ende des Hotells Marienwasserfall erfahren. Es war aber auch schon ziemlich am Ende und wenn auch jemand es wieder restaurieren wollte, wäre es sehr teuer geworden. Das Hotell gehörte auch in eine gewisse Zeit – vor und nach dem 1. Weltkrieg als Mariazell nicht nur ein Wallfartsort war sondern auch als Sommerfrische und Luftkurort bekannt wurde. Da brauchte man kürzere und längere Ausflugsziele. Mein Grossvater hatte die Wirtschaft und das Hotell ca. 1895/1900 gepachtet.

  • 5. November 2020 um 17:34
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    Es war einmal…so beginnen viele Märchen es war sehr schön.
    Wie nach einem vierzigjährigen Schlaf ist das Hotel Marienwasserfall wieder in Erinnerung gekommen.
    Es liegt mir am Herzen ich nehme es zum Anlass meine Erinnerungen für euch niederzuschreiben!
    Danke für die schönen 80.er Jahre in denen ich dort bei der Fam.Huc als Kellnerin arbeiten durfte.
    Köchin Roswitha war meine nette Arbeitskollegin, die noch die Forellen die die Gäste persönlich aussuchten aus dem Aquarium fischte, die vielen Gäste die vom Erlaufsee im Garten sassen und sich verköstigen liessen, die vielen Kapsch-Seminare, die Gäste die fragten bitte könnts das Wasser aufdrehen wir wollen zum Wasserfall.
    Die Marienstatue die man immer raustauchen musste, weil sie wieder mal abgestürzt und versunken war!
    Der alte nette Hr. Kleinhofer den wir Abends zur Sperrstunde immer mit der Taschenlampe nach Hause über die Brücke brachten und er immer fragte:“ Dirndl kommts mit rein..“
    Die Mitzi die uns viele Gäste mit der Pferdekutsche brachte, viele Stammgäste die gerne saunierten…..und nachher jausnen kamen, ja meine Erinnerungen die kann mir niemand nehmen..
    Schade für mich wars ein Stück Mariazell!

  • 5. November 2020 um 21:10
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    Herzlichen Dank Melitta – schöne Erinnerungen.

  • 27. Mai 2023 um 15:42
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    Als ich am vergangenem Christi Himmelfahrt Wochenende ein paar Tage im Mariazell verbracht habe und all, meine „Jugenderinnerungs“ lieblingsorte aufsuchen wollte, war ich total entsetzt, dass das wunderschöne „Naturdenkmal – Hotel Marienfasserfall“ nicht mehr existiert. Ewig schade, dass alle Zeit Zeugen, wie auch der Außenbrunnen bei der Heiligen Brunnen Kapelle in Mariazell vernichtet werden.

  • 6. Juli 2023 um 07:46
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    Das Hotel bleibt wunderschön in Erinnerung….das tolle Spielezimmer für Kinder, der Fitness-Parcour Wanderweg, die Forellen im Aquarium und die urige Sauna. Schade dass sich hier niemand mehr gefunden hat z.B. die Familie Pirker oder dergleichen. Es bleiben wunderschöne Erinnerungen auf jeden Fall!

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