Maibaumaufstellen beim Franzbauer im Salzatal 2019

Zum 20. Mal – Maibaumaufstellen beim Franzbauer – im Salzatal – 30. 4. 2019

Zum 20. Mal wurde beim Franzbauer im Salzatal, bei der Familie Eisler, nach alter Tradition der Maibaum ohne technische Hilfe, also nur mit der Kraft der Hände, aufgestellt. Beim Franzbauer im Salzatal wird dieser Brauch noch in der ursprünglichen Form gepflegt. Dieser 32 Meter hohe Baum wurde unter der Anleitung von Herrn Plachel Thomas durch Mithilfe von 32 Männern noch händisch aufgestellt.

Unter den vielen Gästen waren auch ZuseherInnen aus der Schweiz.

Das Maibaumaufstellen geht auf heidnisches Brauchtum zurück, womit die Germanen ihre Waldgottheiten verehrten. Im Jahre 1230 wurde erstmals der Maibaum schriftlich erwähnt. Im Mittelalter wies er als Rechtssymbol darauf hin, dass die Felder bis zur Ernte nicht betreten werden durften. Später wurde er als „Hexenbaum“ vielerorts verboten. Aus dieser Zeit stammt auch der Brauch, den Stamm zu entrinden, damit sich keine Hexen darunter verstecken können. Heutzutage ist volkstümliche Unterhaltung angesagt. Der Maibaum gilt außerdem als Symbol für Fruchtbarkeit und das Leben, das im Frühling wieder mit der Natur erwacht.

Das traditionelle Maibaumgesetz:
So schreibt dies auch das traditionelle Maibaumgesetz vor, dass an den ersten und letzten drei Tagen der Maibaum gestohlen werden darf. Beim Stehlen darf der Maibaum nicht umgesägt, sondern muss in seiner ganzen Länge entfernt werden. Zum Brauchtum gehört auch, dass der Baum bewacht damit er nicht umgesägt wird.

Der Maibaum ist wohl das markanteste Zeichen des Brauchtums, das mit dem fünften Monat unseres Kalenders, im Mai und dem dritten Monat des altrömischen Kalenders zusammenfällt. Dieser steht sinnbildlich für alles Werden und Fruchttragen eine Lebensrute dar. Als Brauchtum dürfte es ihn vor dem Mittelalter noch nicht gegeben haben. Erste Belege dafür findet man im Jahr 1230, wo es die Aufgabe der weltlichen oberen Bürgerschicht war, einen Baum aufzustellen und zu schmücken. Erst später übernahmen Burschengruppen diesen Brauch, wobei schon damals das Stehlrecht galt!

Herzlichen Dank an Ing. Franz-Peter Stadler 1010 Wien & Salzatal für Text und Fotos.


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