Auf den Spuren der Mariazellerbahn von Gußwerk nach Mariazell

Mariazell

Eine „Nostalgiewanderung“ auf der ehemaligen Bahntrasse der Mariazellerbahn.


Alte Erinnerungen wurden wach als ich mich am 19. Jänner 2014 auf die 7.5 km lange Wanderung von Gußwerk nach Mariazell begab.

Ich kann mich noch gut an meine Lehrzeit erinnern, als die elterliche Gerberei größtenteils von Lohnarbeit lebte. Die Pakete mit den Rohfellen kamen aus ganz Österreich um gegerbt zu werden. Und eben auch mit der Mariazellerbahn aus St. Pölten. Um uns den Weg nach St. Sebastian zu sparen, rief der Fahrdienstleiter meistens an um uns zu sagen dass Pakete mit im Zug nach Gußwerk seien.

Unser Betrieb liegt direkt unter der ehemaligen Bahntrasse. Wenn wir in der Werkstatt das Signalhorn vernahmen, stürmten wir (mein Vater und ich) hinaus, rüber über die Grünauerbach-Brücke und da war sie auch schon die gute alte Mariazellerbahn. Aus dem Paketwaggon wurden uns die Pakete aus dem fahrenden Zug rausgeschmissen und wir mussten diese nur mehr einsammeln. Das hat immer perfekt und unproblematisch funktioniert…

Warum ich mich aber wirklich auf diese Bahntrassen-Wanderung machte, hatte einen ganz anderen Grund. Im Herbst wollten Radfahrer bei unserem Haus vorbei auf den Radweg auffahren, der laut Radweg Navigationskarte von Gußwerk nach St. Sebastian führen sollte.

Diesen Radweg gibt es (noch) nicht. Aber ich wollte mal sehen ob es überhaupt möglich wäre.

Gusswerk_Mariazell_Bahntrasse-03322

 

ACHTUNG, DIES IST KEIN OFFIZIELLER WANDERWEG UND DIE FOTOS SIND NUR ALS DOKUMENTARISCH ZU BETRACHTEN. Die Wanderung wird auch nicht in Sehenswert archiviert, sondern war nur Neugier meinerseits.

Gestartet bin ich direkt beim ehemaligen Bahnhofsgebäude in Gußwerk. Die Bahntrasse ist dort nicht mehr richtig vorhanden aber sichtbar, alternativ könnte man bis zum Rosenhügel dem parallel verlaufenden Weg folgen. Dann kommt man wieder zur ehemaligen Bahntrasse die Autobreite hat und sich wie eine sehr grob geschotterte Forststraße präsentiert. Der ehemalige Bahndamm Schotter wurde gleichmäßig aufgeteilt und gewalzt. Ab Bohrwerk läuft auch der Mariazell-Gußwerk Rundwanderweg kurz auf dieser Trasse. Bald danach ist eine Stelle wo die Trasse teilweise in die Salza rutscht.

Dann gings weiter unterm Sigmundsberg vorbei, durch den Ortsteil Rasing, vorbei beim Sägewerk Kaml & Huber, dort ist kurzzeitig die alte Bahntrasse nicht mehr vorhanden, es wurde aber oberhalb ein Parallelweg angelegt der nach dem Sägewerk Richtung Teichmühle wieder auf die Bahntrasse führt.

Das Bundesstraßenviadukt in der Teichmühle ist gesperrt (Nachtrag: Die Brücke gibt es nicht mehr). Also kurz runter und auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder rauf. Ab hier gibt es bei der Wanderung „Blick auf Mariazell“.

Vorbei hinterm Feldbauern folgt nach einem kurzen verwachsenerem Stück wieder ein funktionierender neuer Schienenteil auf der ehemaligen Mariazellerbahntrasse bis zum Bahnhof in St. Sebastian. Es sind dies die Ausziehschienen der Museumstramway von Alfred Fleissner, die entlang der Promenade näher an Mariazell herangeführt wurde.

Gusswerk_Mariazell_Bahntrasse-03397

Links:

www.mariazellerbahn.at
www.museumstramway.at

Runtastic-Gusswerk-Mariazell

36 Kommentare bei “Auf den Spuren der Mariazellerbahn von Gußwerk nach Mariazell

  • 19. Januar 2014 um 20:01
    Permalink

    Aus meinen Kindheitserinnerungen (da war natürlich schon längst zugesperrt und es waren nur mehr Überreste vorhanden) kommt mir so vor, als wäre der alte Bahnhof Rasing nicht auf dem Alternativweg gelegen, sondern etwas darunter. Ich kann mich da nur mehr an die alten Fahrleitungsmasten erinnern, die direkt hinter den Blochen standen und zwar etwas gesenkt von dem fotografieren Alternativweg auf gleicher Seehöhe mit dem Sägewerk. Vor und nach dem Bahnhof gab es jeweils einen kleinen Anstieg Richtung Gußwerk bzw. in die andere Richtung nach Mariazell hin.

    Wurde der Alternativweg erst im Nachhinen angelegt Fred? Oder täuscht etwa das Bild?

  • 19. Januar 2014 um 20:10
    Permalink

    Hallo Patrick,

    stimmt, der Bahnhof lag dort wo heute die Bloch liegen, also darunter. Nähe der Straße parallel, linke Seite Richtung Teichmühle.
    Ich denke der Alternativweg wurde erst im nachhinein angelegt, da es ja schon länger Pläne gibt die alte Trasse zu verwenden…
    Es sind knapp 120 Höhenmeter von Gußwerk nach Mariazell die über 7,5 Kilometer bewältigt wurden. Laut meiner Runtastic Aufzeichung. Also fast nicht spürbar…

  • 19. Januar 2014 um 21:37
    Permalink

    …..wird da bei der Verlängerung der Museums-Strecke ein Gleis-Dreieick verbaut ?

  • 19. Januar 2014 um 22:34
    Permalink

    Ich hoffe ein Eisenbahnprofi meldet sich noch um die Frage zu beantworten.
    Meinerseits bin ich für die Berichterstattung zuständig und habe in dem Fall keine Ahnung.

    Herzliche Grüße
    Fred

  • 19. Januar 2014 um 22:36
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    Mir ist auch zu Ohren gekommen, dass es ein Gleisdreieck geben soll. Dürfte wohl so stimmen. 🙂

  • 19. Januar 2014 um 22:51
    Permalink

    Was bedeutet dies dann? Bitte um kurze Erklärung für die Nichtspezialisten wie mich z. B.

  • 20. Januar 2014 um 10:59
    Permalink

    Ich kann mich im Jahre 1979 an meine erste und letzte Fahrt mit der MZB von Mitterbach nach Gußwerk erinnern, damals war ich voll beeindruckt von der Mariazellerbahn und ich konnte mir damals überhaupt nicht vorstellen, dass dieser Streckenabschnitt der MZB einige Jahre später eingestellt werden würde, Heute würde ich einen Radweg auf der ehemaligen Trasse dieser MZB durchaus begrüßen, denn es ist sehr wohl eine interessante Streckenführung zu erkennen.
    Hoffen wir das beste
    Charly

  • 20. Januar 2014 um 12:51
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    @Fred:

    Ein Gleisdreieck bildet eine Möglichkeit einen Zug zu wenden. Das ersetzt zum Einen eine Drehscheibe oder eine Schleife, gibt aber auch die Möglichkeit Züge unbestimmter Länge zu wenden, da die Schienenstrecke im Dreieck über drei Punkte durchfahren wird.
    Du kannst dir das wie folgt vorstellen:
    Ein Dreieck mit den Punkten A, B und C. Wobei diese Punkte jeweils mit einer Weiche versehen sind.

    Im konkreten Beispiel wäre das: Dein Zug kommt von Richtung St.Sebastian zu Weiche an Punkt A (hinter dem alten Eisenbahnerhaus), fährt in der Gerade über die Weiche zu Punkt B, wo sich wiederum eine Weiche befindet. Hinter Punkt B führt das Endgleis Richtung Rasing. Nach überqueren von B stellst du die Weiche und fährst dann Richtung Punkt C, welcher dann irgendwo im Türkengraben liegen würde. Punkt C überquert, stellst du dort wiederum die Weiche und kannst zu Punkt A zurückkehren.
    Siehe da: Dein Zug ist gewendet und kann wieder Richtung Bahnhof Mariazell bzw. Erlaufsee fahren, wo du ja bekanntlich eine Schleife zum Wenden hast. Die Schleife ist allerdings in ihrer Länge begrenzt, das Gleisdreieck nicht. Der Zug kann hier beliebig lang sein. Es kommt nur darauf an, wie weit die einzelnen Gleise dann über den jeweiligen Punkt hinausgehen.

    Zur Veranschaulichung:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gleisdreieck

  • 20. Januar 2014 um 12:55
    Permalink

    @ Charly

    Danke für den Eintrag. Laut Wikipedia, siehe Schlussabsatz, wurde die letzte Fahrt auf diesem Abschnitt 1988 gemacht. 2003 wurden dann die Schienen abgetragen.

    Wenn die Museumstramway ihren Teil fertig hat, wäre ein zusätzlicher
    Radweg landschaftlich und wie sie auch sagen, von der Streckenführung interessant. In keine Richtung wirklich beschwerlich.

    Der Link zu Wikipedia:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Mariazellerbahn

    Herzliche Grüße
    Fred

  • 20. Januar 2014 um 13:00
    Permalink

    @ Patrick

    Herzlichen Dank für die Info. Jetzt ist mir klar wozu ein Gleisdreieck eingebaut wird.

  • 20. Januar 2014 um 14:21
    Permalink

    Lieber Herr Lindmoser !
    Meine Lehrzeit (1962-1965) bei der Fa.Karl Maier,Fahrzeugbau in Gusswerk kehrt zurück.
    Jeden Tag fuhr ich am Morgen mit dem Autobus und am Abend mit dem Zug nach Hause. Bei einer Heimfahrt hat der Zug auch bei einer nicht „planmäßigen Haltestelle“ vor Sigmundsberg gehalten. Der Grund:
    Der Schaffner hatte bei der Hinfahrt sein „Kappl“ verloren. Mußte nun aussteigen, auf die darunterliegende Wiese laufen, das Kappl holen und weiter ging die Fahrt.

    Danke für den Beitrag !

    Loretta

  • 20. Januar 2014 um 14:59
    Permalink

    Liebe Frau Strohmaier,

    herzlichen Dank für Ihren Erlebnisbericht. Die Geschichte könnte aus einem Peter Alexander – Gunter Philipp Film stammen. Kann man sich heute schwer vorstellen, wie scheinbar unkompliziert manches damals möglich war.

    Ich hätte auch nicht gedacht, dass meine Mariazellerbahn Nostaliewanderung sowohl in Facebook wie auch hier ein solches Echo auslöst.

    Es haben sehr viele eine Geschichte und schöne Erinnerungen die in Verbindung mit der Mariazellerbahn stehen. Ich hoffe dass die heutigen Generationen in späteren Jahren mit der Museumstramway, der Himmelstreppe und den Panoramawaggons auf ebenso gute Erinnerungen zurück blicken können.

    Herzliche Grüße
    Fred

  • 20. Januar 2014 um 18:32
    Permalink

    Hallo Fred!

    Als “Teichmühler“ und Freund der Mariazellerbahn, möchte ich mich bei dir für diesen tollen Bericht bedanken!

    Heuer jährt sich die Stilllegung des Streckenabschnittes Mariazell – Gusswerk bereits zum 26. Mal. Da heute nur noch wenig daran erinnert, bekommt man leider den Eindruck, dass dieser Abschnitt immer mehr in Vergessenheit gerät.

    Dank solcher Beiträge “lebt“ der ehemalige Streckenabschnitt aber wieder etwas auf und weckt bei einigen unvergessliche Erinnerungen.

    Für Interessierte – hier gibt es einige historische Aufnahmen vom damaligen Bahnbetrieb:

    http://schmalspur-fotos.at/thumbnails.php?album=316

    LG, Rainer

  • 20. Januar 2014 um 18:58
    Permalink

    Hallo Rainer,

    danke für deinen Beitrag und den klasse Fotolink.
    Fotos von damals sehen noch gar nicht richtig alt aus obwohl die meisten schon vor 26 und mehr Jahren gemacht wurden. Kommt mir immer noch wie gestern vor…

    LG
    Fred

  • 20. Januar 2014 um 20:51
    Permalink

    Mir kommt vor, dass es im Buch „Die Mariazellerbahn“ von Horst Felsinger ein Bild gib, wonach auch 1992 noch, also schon weit nach der Einstellung, ein Schneeräumfahrzeug nach Gußwerk gefahren wäre. Eventuell ein Datumsfehler, ansonsten aber sehr interessant, wenn auch danach noch inoffiziell nach Gußwerk verkehrt wurde.

  • 20. Januar 2014 um 20:55
    Permalink

    Die Schienen gabs ja noch, ev. sogar möglich. Meine Eltern waren 1988 bei der letzten offiziellen Mariazellerbahnfahrt dabei. Mutter hat sogar die Fahrkarte noch irgendwo….

  • 21. Januar 2014 um 07:54
    Permalink

    Servus Fred!

    Sehr schöner Bericht! Ich habe noch ein Foto zu Hause vom letzten Tag der Strecke Gußwerk – Mariazell. Wir hatten mit der Volksschule (bald auch Geschichte) einen Ausflug zum Bahnhof gemacht.

    Beste Grüße aus Salzburg

    Martin

  • 21. Januar 2014 um 12:26
    Permalink

    Servus Martin,

    danke. Mich freuts, dass Du einen Kommentar geschrieben hast.

    Schönen Gruß nach Salzburg aus der ehemaligen Heimat
    Fred

    PS: Sehr schöne Fotos die ihr da auf eurer Fotoseite http://www.fotoclub-sinnbilder.at/ habt.

  • 22. Januar 2014 um 19:03
    Permalink

    Lieber Herr Lindmoser!

    Das ist ein ganz toller Beitrag, den sie da gestaltet haben. Herzliche Gratulation. Jedem Eisenbahnfan blutet das Herz, wenn er sich an die Bahnstrecke nach Gußwerk erinnert. Ich freue mich auch über die gezeigten Aktivitäten der Museumstramway und wünsche mir von Herzen, dass der unermüdliche Alfred Fleissner mit seiner Tramway endlich nach Mariazell kommt.

    Beste Grüße

    Hans Pichler

  • 23. Januar 2014 um 09:43
    Permalink

    Lieber Herr Pichler,

    danke für den unterstützenden Kommentar.
    Der Mariazellerland Blog meint, dass die Museumstramway eine besondere Bereicherung für den Tourismus im Mariazellerland ist. Wenn die Bahn erst einmal bis nach Mariazell fahren würde, wäre dies das Tüpfelchen auf dem i.
    Die vom Tourismus lebende Region kann sich glücklich schätzen, dass es Menschen wie Alfred Fleissner gibt, der aus Eigeninitiative eine touristische Attraktion geschaffen hat. Er sollte sogut es geht unterstützt werden.

    Schöne Grüße
    Fred Lindmoser

  • 21. März 2014 um 17:35
    Permalink

    Da die Mariazellerbahn nach Gußwerk an unserem Haus vorbei fuhr, tritt für mich bei solchen Beiträgen, immer eine schöne Erinnerung hervor. Ich kann mich noch gut erinnern, als die letzte Fahrt war. Wie hat da der Zug geheult hat.Wie ein kleines Kind, dem alles genommen wurde. Nun wünsche ich dem Alfred Fleissner viel Kraft für sein Vorhaben. Für Mariazell wird es sicher eine Bereicherung werden.
    Ich wünsche mir, dass diese Bereicherung auch von den Bürgern in Mariazell als solche gesehen und angenommen wird. Was hat man davon unter dem Motto zu agieren:“Ich bin dafür, dass ich dagegen bin.“ Miteinander schafft man doch viel und an einem Strang zu ziehen ist doch viel interessanter als zu blockieren. Oft soll man den Blickwinkel auf Nachhaltigkeit richten und nicht nur, was bringt es ins „Säckchen“. Wir leben ja nicht ewig. Entgegenkommen und nicht Entzweien wäre ein hilfreiches Miteinander. Ich wünsche mir, dass solches zustande kommt und eine schöne Trasse gestaltet werden kann. Viel Glück

  • 22. März 2014 um 10:33
    Permalink

    Liebe Frau Loidl,

    herzlichen Dank für Ihre passenden Worte.
    Dem ist nichts hinzuzufügen.

    Schöne Grüße
    Fred Lindmoser – Mariazellerland Blog Team

  • 22. März 2014 um 17:08
    Permalink

    Auch ein kleiner Beitrag zur Nostalgie-Mariazellerbahn. Mein Vater und ich hatten ein Lebensmittelgeschäft in Gußwerk. Ein „Highlight“ in unserem Geschäft war immer der Donnerstag, denn dann gab es den frischen Schafskäse aus Labenbachmühle vom Plasch. Abzuholen am Bahnhof in Gußwerk. War immer lustig,denn man hat auch ein „Tratscherl“ mit den Bahnhofsbediensteten geführt. Gußwerker Bahnhof wurde geschlossen und wir konnten die Abholung eine zeitlang noch in St. Sebastian am Bahnhof durchführen.

    Ja, ja wie schnell doch die Zeit vergeht.
    Liebe Grüsse von Hanni

  • 22. März 2014 um 20:23
    Permalink

    Danke Hanni für Deine Geschichte. Die Mariazellerbahn als „Frisch-Schafskäse“ Versorger – schön 🙂 Perfekt dazu passend zu diesem sehr beliebten Bericht im Mariazellerland Blog.
    Ich habe bei meiner Wanderung nicht damit gerechnet wie stark die ehemalige Mariazellerbahn von Mariazell nach Gußwerk im Bewusstsein der Bewohner verankert ist.
    Es freut mich umso mehr, wenn ich mit dem Artikel Erinnerungen wecken konnte und sogleich auch wieder ein „Erinnerungsarchiv“ damit erzeuge.

    Herzliche Grüße
    Fred

  • 9. Juni 2014 um 18:51
    Permalink

    Ein sehr eindrücklicher Bericht über die ehemalige Strecke zwischen Mariazell und Gußwerk. Besten Dank dafür! Bei allem Verständnis für einen Radweg auf der alten Trasse, so wäre für mich als Senior die Bahn doch die bessere Lösung. Bedauerlich finde ich die große Entfernung zwischen dem Endbahnhof der Bahn bei Mariazell und dem Ortszentrum. Ein Hotel in Bahnhofsnähe gibt es auch nicht. Da ist es kein Wunder, wenn Reisende gleich den Bus nehmen, der bis in die Ortsmitte fährt.

  • 9. Juni 2014 um 23:31
    Permalink

    Die Bahn Mariazell-Gußwerk ist leider Vergangenheit. Es wird wahrscheinlich nie mehr eine Bahn dort geben. Daher wäre eben eine Lösung die alte Bahntrasse in einen Rad-Wanderweg bzw. in eine Langlaufloipe im Winter umzufunktionieren. Aber so wie es derzeit in den Kassen von Land und Gemeinden aussieht wird auch dies keine Priorität haben.

    Das der Endbahnhof der Mariazellerbahn nicht in Mariazell liegt geht auf Entscheidungen vor langer, langer Zeit zurück. Ob es wahr ist, weiß ich leider nicht, aber ein Aspekt waren anscheinend auch wirtschaftliche Interessen der Pferdekutscher, der damaligen Taxis, da diese eben die Fahrt von St. Sebastian nach Mariazell machen wollten.

    Es gibt den Bartlbauer mit Zimmer und Ferienwohnung gleich oberhalb vom Bahnhof.

    Aber, wie sie sagen, es ist kein Wunder, wenn Reisende gleich den Bus nehmen der bis in die Ortsmitte fährt.

    Aber die NÖVOG arbeitet hart daran, die Mariazellerbahn für Fahrgäste wieder attraktiv zu machen. Beschleunigte Fahrzeit von St. Pölten, Panoramawaggons die einen perfekten Ausblick auf die wunderbare Landschaft durch die die Strecke führt, ermöglichen und noch einiges mehr. Am 27. Juni ist übrigens Jungfernfahrt des Panoramawagens.

    Danke für Ihren Kommentar.

    Herzliche Grüße aus Mariazell
    Fred

  • 11. Juni 2014 um 18:23
    Permalink

    Leider fährt sie schon lange nicht mehr bis Gusswerk, aber dafür basteln sie jetzt an einer neuen Bahn, soll bis nach Mariazell fahren, es gibt aber mit den Grundstückseigentümern, die dafür ihre Gründe hergeben sollten, die werden gebraucht für die Weiterführung der Strecke bis nach Mariazell. Viel getan hat sich bis jetzt nicht bei der Errichtung der Bahntrasse, wird auch nicht fleißig daran gearbeitet.

  • 15. Juni 2014 um 18:44
    Permalink

    Das wäre tatsächlich eine tolle Idee, wenn die Gäste, die mit der Bahn anreisen, mit einer Kutsche in ihr Hotel gebracht würden. So etwas ließe ich mir schon etwas kosten.

  • 17. Juni 2014 um 12:29
    Permalink

    Wenn man dies wünscht, kann man es sicher mit buchen. Es gibt zwei Anbieter von Pferdekutschenfahrten in Mariazell. Werner Feldhammer und Wolfgang Fisch.

    Herzliche Grüße
    Fred

  • 27. Juni 2014 um 17:50
    Permalink

    Hallo miteinander,
    In Gusswerk aufgewachsen, da auch in die VS und dann HS und Poly (1963 bis 1968) in MZell gegangen. Wenn wir so Schulschluss hatten, dass weder Bus noch Bahn gefahren sind, sind wir halt zu fuss getippelt und hauptsächlich der Bahn entlang. Wir wohnten damals nur einige Meter von der Bahntrasse (unterm Rösenhügel) entfernt. Wenn wir schnell unterwegs waren (was eigentlich eh nie vorkam), schafften wir es in einer knappen Dreiviertelstunde, meistens waren wir doppelt so lang unterwegs.
    Ich denke gerne an diese Zeit zurück.
    Mit lieben Grüssen an meine alte Heimat, jetzt aus Graz
    Trixi (ehem. Sölch)

  • 27. Juni 2014 um 18:05
    Permalink

    Es ist schade, dass heute alleine die Geschwindigkeit beim Reisen zählt. Dabei kann eine Bahnreise so schön sein und wie oben zu lesen ist gibt es auch allerhand Erlebnisse bis weit in die Kindheit zurück, die mit der Bahn in Verbindung zu bringen sind. Beim Stöbern im Internet fand ich die Reiseberichte unter http://www.lukas-reist-weiter.at wo gerade die Schönheit von Bahnreisen herauszulesen sind und dabei wird nicht immer das Billige einer Bahnreise herausgestrichen. War denn ursprünglich nicht sogar geplant die Strecke von Gußwerk nach Au-Seewiesen zu bauen, was eine Fahrt nach Graz quer durch die Alpen ermöglicht hätte? Was für ein schönes Reiseerlebnis wäre das gewesen. Statt dessen wurde sogar die Strecke zwischen Mariazell und Gußwerk abgebaut. Unfassbar!

  • 28. Juni 2014 um 10:31
    Permalink

    @ Trixi und Peter

    Danke für Eure Kommentare. Wie man liest sind die Erinnerungen an die „alte“ Mariazellerbahn besonders stark im Gedächtnis geprägt. Schöne Geschichte und heute schwer denkbar.

    Vielleicht wird die „neue“ Mariazellerbahn, die zwar nicht mehr bis Gußwerk führt, ein ebenso besonderes Erlebnis für die Gäste die die alte Mariazellerbahn nicht kannten. Die Himmelstreppe mit Panoramawagen ist schon eine besondere Fahrt nach Mariazell.

    Ob die Strecke bis Au-Seewiesen geplant war entzieht sich meiner Kenntnis.

    Aber dies wäre sicherlich eine landschaftlich ganz besondere Strecke gewesen.

    Herzliche Grüße aus Mariazell
    Fred

  • 18. Januar 2018 um 16:25
    Permalink

    Im Herbst bin ich bei bestem Wetter endlich mit dem Ötscherbär von St. Pölten nach Mariazell gefahren, habe dort einige schöne Tage verbracht und bin mit dem Panoramawagen wieder zurückgefahren. Es war wunderbar, besonders die Fahrt im Panoramawagen! Ich habe alles genossen und komme sicher wieder. (Auch die Anreise mit dem Railjet aus dem fernen Westen durch ganz Österreich war wundervoll.

  • 19. Januar 2018 um 08:27
    Permalink

    Vielen Dank für den netten Kommentar Peter.
    Die Fahrt mit dem Panoramawagen ist schon etwas besonderes.
    Wir wünschen beim nächsten Aufenthalt in unserer schönen Region wieder feine Tage.

    Herzliche Grüße aus Mariazell
    Fred

  • 15. Februar 2018 um 18:23
    Permalink

    Hallo beisammen,da mein Vater, gebürtiger göblasbrucker nunmehr ca 45 Jahre hier im Tiroler zillertal verheiratet ist,er zeit seines Lebens öbb-beamter in verschiedenen Funktionen war,holen mich jetzt anscheinend meine urlaubserinnerungen an diese wundervolle Landschaft im mariazellerland ein.Fuhr ich doch noch selbst als kleiner bua bis gusswek…kommt Wehmut auf an die schönen Erinnerungen,alles aussteigen in mariazell,schwimmen gehen im nicht gerade erwärmenden erlaufsee ……
    Mit Papa stundenlange fototouren durch die imposante bergstrecke der MZB,durch Tunnels über Viadukte….
    Das laute pfeifen des herankommenden Zuges…..
    Einfach wundervoll,wird endlich Zeit nach ungefähr 35 Jahren wieder mal zurückzukehren,auch wenn das eine oder andere mit Wehmut verbunden sein wird……
    LG Günther aus dem verschneiten zillertal

  • 15. Februar 2018 um 18:35
    Permalink

    Hallo Günther,

    vielen Dank für deine schöne Geschichte.
    Die Zeilen liest man gerne. In den letzten Jahrzehnten hat sich doch so einiges geändert und eine Fahrt mit der jetzigen Himmelstreppe ist sehr komfortabel.

    Ich wünsche auf jeden Fall einen schönen Aufenthalt hier bei uns im Mariazellerland, sollte es dich aus dem Zillertal auf eine Erinnerungsreise hierher verschlagen.

    Herzliche Grüße aus dem winterlichen Mariazell
    Fred

    PS: Der Erlaufsee ist im Sommer auch wärmer als früher 😉

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